Aus dem Arbeitsalltag

Dominic lernt gerne Menschen und ihre Geschichten kennen

Geplant war eine andere Karriere, doch der Zufall führte ihn zum Pflegeberuf. Ein Glück, wie er findet. Denn dieser Beruf ist das Beste, was ihm passieren konnte.

«Dass ich mal Pflegefachmann werde, hätte ich nicht gedacht. Denn ich habe ja ursprünglich eine Lehre als Detailhandelsfachmann abgeschlossen und wollte im Bereich Bodenbeläge arbeiten. Doch nach meinem Abschluss, das war im Jahr 2015, musste ich mich zunächst mal entscheiden, ob ich ins Militär gehe oder nicht. Ich wollte aber nie ins Militär und habe mich darum nach der Aushebung erkundigt, was für Alternativen es für mich gäbe und habe mich für den Zivildienst entschieden.

Ein Zivildienst mit Folgen

Ich habe mich in verschiedenen Altersheimen beworben und konnte im Januar 2016 beim Alters- und Pflegeheim «Chrüzmatt» in Hitzkirch meinen Zivildiensteinsatz antreten. Diese ersten acht Wochen haben mich stark geprägt: Die Arbeit mit den alten Menschen hat mir riesig Spass gemacht und ich habe mich entschlossen, meine restlichen Ziviltage direkt anzuhängen. Gegen Ende meines rund eineinhalbjährigen Einsatzes haben mich meine Kolleginnen überredet, einen Schnuppertag in der Pflege zu machen. Das habe ich dann auch getan und mein Interesse war sofort geweckt.

«Menschen kennenzulernen und mich mit ihnen auszutauschen, bereichert mich. Ich komme jeden Morgen gern zur Arbeit.»

Bereichernder Neubeginn

Nach einem Gespräch mit der Lehrlingsverantwortlichen in der Chrüzmatt habe ich mich für eine dreijährige Ausbildung als Pflegefachmann HF entschieden und nach einem sechsmonatigen Praktikum habe ich die Ausbildung im März 2018 begonnen. Obwohl dieser Weg alles andere als geplant war, bin ich extrem froh, dass ich mich für diesen Beruf entschieden habe. Es macht mir mega Spass und ich komme jeden Morgen gern zur Arbeit. Ich profitiere so viel vom Austausch mit den älteren Menschen: Jedes Mal, wenn sie mir von ihren Lebenserfahrungen erzählen, ist das eine Bereicherung. Und wenn ich mir Mühe gebe und als Dank ein Lächeln zurückkommt, zeigt es mir, dass ich meine Arbeit gut mache und das ist ebenfalls sehr befriedigend. Es braucht Mut, sich auf diesen Beruf einzulassen. Aber angesichts der vielen Perspektiven lohnt es sich.»